PROJEKTE GEGEN SCHULDISTANZ

http://www.peer4you.de  

Das Projekt:

Auf der Suche nach pädagogischen Handlungskonzepten, die die Inklusion sozial und biografisch belasteter Jugendlicher und junger Erwachsener in der beruflichen Ausbildung unterstützt und fördert, fiel mit dem Abschluss eines Kooperationsvertrages zwischen der Elinor-Ostrom-Schule und der ver.di Bildungsstätte im Jahr 2011 der Startschuss für den Beginn des Pilotprojektes „Peer4you“. Das Projekt „Positive Peerkultur“ ist ein XENOS-gefördertes Kooperationsprojekt zwischen der ver.di Jugendbildungsstätte und der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Die wissenschaftliche Begleitung und Fortbildung der Lehrerkolleg/-innen erfolgte über Prof. Dr. Günther Opp und Jana Teichmann vom Institut für Positive Peerkultur der Martin-Luther Universität Halle-Wittenberg.

 

Ziel:

Ziel des Projektes ist es, die schulischen Lebenswelten der Jugendlichen durch erweiterte Partizipationschancen qualitativ anzureichern und die Entwicklung eines stärkeren Gruppenzusammenhalts durch erlebnispädagogische Elemente zu fördern. Die Schüler/-innen sollen durch regelmäßig stattfindende Gesprächsrunden dazu befähigt werden, innerhalb ihrer Klassengemeinschaft, eigenständig Lösungsmöglichkeiten für ihre Probleme zu finden. Dies soll mit dazu beitragen, dass Klassenklima positiv zu beeinflussen.

Die intensive Seminartätigkeit sollte den Kolleg/-innen bei der Umsetzung des Arbeitsansatzes „Positive Peerkultur“ während der alltäglichen pädagogischen Tätigkeit im schulischen Kontext unterstützen.

 

Methode:

Eine Peergruppensitzung ist im Kern ein Möglichkeitsraum, der es den Schüler/-innen im Rahmen des Unterrichts erlaubt, eigene Themenstellungen und Anliegen in einer ritualisierten Gesprächsrunde miteinander zu diskutieren, über ihre Alltagserfahrungen mitzubestimmen und über Lösungen solidarisch zu verhandeln (vgl. Instituts für Positive Peerkultur: Abschlussbericht 2014, S. 3,39).

An 10, über die 3-jährige Ausbildung hinweg verteilten Tagen, sind die Schüler/-innen eines Ausbildungsjahrgangs (3 KfB-Klassen) in der ver.di Bildungsstätte in ihren Sozialen Kompetenzen gefördert und in die Methode der Peergruppensitzung eingeführt worden. Im Anschluss an die Einführungsveranstaltung handelten die Klassenlehrer/-innen gemeinsam mit ihren Schüler/-innen einen festen Tag inklusive Uhrzeit aus, an denen die Peergruppentreffen zukünftig einmal pro Woche fest in das Unterrichtsgeschehen implementiert werden sollten.