30.11.2007
Am 30.11. 2007 wurde endlich unsere Photovoltaikanlage eingeweiht. Neben der Schirmherrin, Renate Künast (MdB/Bündnis 90/Die Grünen), waren zahlreiche Gäste eingeladen. Wir freuen uns, dass nach langem Ringen nun endlich ökologischer Strom auf unserem Dach produziert wird.
Ein besonderer Dank gilt dabei unserem Kollegen Klemens Griesehop, der sich mit den Kollegen der AG "Nachhaltigkeit" um die Realisierung dieses Projekts bemüht hat.
Der Strom, die Ertragsdaten können über ein Display im Eingangsbereich der Schule abgelesen werden, wird in das Berliner Stromnetz eingespeist und durch das Energieeispeisegesetz (EEG) bekommen die Anteilseigner pro kwh 45,7 Cent. In der Eröffnungsveranstaltung am 30.11. diskutierte Renate Künast (MdB/Bündnis 90/Die Grünen) mit unseren SchülerInnen über die nachhaltige Entwicklung in Deutschland, um anschließend die Anlage feierlich zu eröffnen. Sie betonte die vielfältigen Möglichkeiten des umweltschonenden Verhaltens der Bevölkerung und zeigte an dem Beispiel des Engagement der Schule auf, dass es sich lohnt für eine gute Sache zu kämpfen. Ein Rundgang zur Anlage und ein Büffett rundeten den Tag ab. Nun ist geplant, dass noch an weiteren Berliner Schulen solche Anlagen entstehen.
In unserer Schule wird die Anlage in Unterrichtsprojekten eingesetzt. Es ist geplant, dass noch an weiteren Berliner Schulen solche Anlagen entstehen.
Lesen Sie mehr über die Hintergründe des Projekts:
Mandel-Solar GmbH Co. KG
Warum eine Fotovoltaikanlage?
Der Weltklimarat der Vereinten Nationen (Intergovernmental Panel on Climate Change – IPCC) hat in seinem jüngsten Bericht auf die dramatischen Folgen des Klimawandels für die Menschheit hingewiesen. Wir haben noch knapp 13 Jahre Zeit, um die Folgen der Klimaänderung einzugrenzen.
Auch unsere Schule sollte mit der Installation einer Fotovoltaikanlage einen Beitrag zur Reduktion der CO2-Emissionen leisten. Es sind bereits erste Projekte für den Unterrichtseinsatz in Planung. Hier bieten sich vor allem die Naturwissenschaften und die Wirtschaftslehre an.
Die Arbeitsgruppe Nachhaltigkeit des OSZ hat sich seit der Sanierung unseres Gebäudes in der Mandelstraße darum bemüht, eine Fotovoltaikanlage auf den Dachflächen zu installieren. Probleme bereiteten in den vergangenen Jahren die Denkmalschutzbehörde und die ablehnende Haltung seitens der Senatsverwaltung. Diese Vorbehalte konnten ausgeräumt werden. Damit wird es sicherlich für künftige Projekte in der Stadt auch etwas einfacher, da es ja mit unserem OSZ eine Referenz gibt.
Im ersten Halbjahr 2007 hat sich die Möglichkeit ergeben, in einem Kooperationsprojekt mit Herrn Oswald vom UfU (Unabhängiges Institut für Umweltfragen) eine solche Solaranlage für unsere Schule zu realisieren. Mit der von Herrn Oswald gegründeten Firma abs concept GmbH können wir die „Mandel-Solar GmbH & Co. KG“ gründen und über dieses Unternehmensmodell die Fotovoltaikanlage finanzieren. Geplant wurde eine 8 - 10 KW-Anlage zur Stromerzeugung.Würde dieses Stromvolumen in einem Kohlekraftwerkerzeugt, hätte dies eine Belastung der Erdatmosphäremit jährlich ca. 15 bis 20 Tonnen CO2 zur Folge.
Vorteile
Unsere Schule verfolgt die E3-Strategie bei der Energiegewinnung:
- Energieeinsparung
- Effizienssteigerung
- Regenerative Energie
Vorteile für die Umwelt und das OSZ:
- Drastische Reduktion der CO2-Emissionen unserer Schule
- Regenerative Energiepolitik ist Klimaschutzpolitik und schafft Arbeitsplätze!
- Lokaler Beitrag unseres OSZs gegen den globalen Klimawandel
- Durchführung von Projekten im Unterricht (z. B. Wahrscheinlichkeitsrechnung, Systemanalyse in Physik)
- Zufluss von Geldmitteln an den Förderverein der Schule und somit Unterstützung von schulischen Projekten möglich
Finanzierung des Projekts
Für jede gelieferte Kilowattstunde bekommen wir 49,21 Cent. Im EEG (Erneuerbare Energien Gesetz) ist geregelt, dass der Stromanbieter den umweltfreundlich erzeugten Strom 20 Jahre lang zu einem Festpreis abnehmen muss. Durch jährliche Tilgung einschließlich Zinsen erhalten die Kapitalgeber ihren Kredit von der Mandel-Solar GmbH & Co. KG zurück.
An der Mandel-Solar GmbH Co. KG konnte man sich mit einer Kapitaleinlage ab 1.000,00 EUR beteiligen. Es ist eine ertragsabhängige Rendite von 3 bis 4 Prozent zu erwarten. Sie ist höher als eine Geldanlage auf dem Sparkonto.
Für unsere Schule war es notwendig, noch 2007 die Anlage zu errichten, da die Einspeisevergütung bei späterer Installation jedes Jahr um 5 % abgesenkt wird. Eine Errichtung der Anlage im kommenden Jahr wäre durch die niedrigere Einspeisevergütung weniger rentabel.