23.11.2011
Ausbildungsoffensive Pankow
Gut 60 interssierte Personen kamen in unser Oberstufenzentrum, um über den Fachkräftemangel und die Möglichkeiten der vollzeitschulischen Berufsausbildung, etwas dagegen zu unternehmen, zu diskutieren. Unter den Anwesenden waren Betriebsvertreter, Mitglieder der IHK, Vertreter verschiedener Senatsbehörden und Kollegen und Kolleginnen aus verschiedenen beruflichen Schulen. Veranstalter waren die vier Pankower OSZ und die Ausbildungsoffensive Pankow.
In einem lebendigen Vortrag schilderte Prof. Münk von der Universität Duisburg zunächst die unterschiedliche Verfasstheit der vollzeitschulischen Bildungsgänge in der Bundesrepublik. Grundsätzlich werden zu viele Bildungsgänge angeboten, die in der Öffentlichkeit nur schwer verstanden werden. Dies ist sehr schade, da das Angebot durchaus gut ist und die Absolventen der vollzeitschulischen Bildungsgänge sehr gute Berufsaussichten haben, wie Verbleibstudien belegen. Die Zahlen sind häufig besser als die der dualen Ausbildung. Prof. Münk beendete seinen Vortrag mit verschiedenen Empfehlungen und der wesentlichen Aussage: Die These der fehlenden Praxisnähe der vollzeitschulischen Ausbildung ist empirisch nirgendwo belegt aber politisch hoch relevant.
In den anschließenden Statements von Herrn Schulz-Hofen (Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales), Herrn Schnadwinkel (ehemals Senatsverwaltung für Bildung Wissenschaft und Forschung), Frau Holbe (BerlinPartner) und Herrn Woweries (IHK Berlin) wurde das Thema von unterschiedlichen Seiten beleuchtet. Einig war man sich, dass ein Ausspielen der dualen von der vollzeitschulischen Ausbildung nicht mehr zeitgemäß ist. Man müsste zusammen probieren die Ausbildungsmöglichkeiten beider Systeme zu verbessern, um wirksam dem Facharbeitermangel entgegenzutreten.
Bei der anschließenden Podiumsdiskussion wurden Fragen des Publikums beantwortet und einige Thesen vertiefend diskutiert.