Sternstunde an der Elinor-Ostrom-Schule – Sally Perel erzählt von seinen Erlebnissen im Nazi-Staat. Beeindruckend. Perfekt!
250 Schüler_innen aus verschiedenen Bildungsgängen lauschten am 29. September zwei Stunden in der Mensa den Worten des heute 92 Jährigen und erfuhren von ihm persönlich, was er im Nazi-Staat erlebte, wie er sich fühlte und wie er als jüdischer Mitbürger der Verfolgung entkam. Dabei legte er auch seine Gefühle offen, beschrieb seine Zerrissenheit und den inneren Kampf, den der „Hitlerjunge Jupp“, wie er genannt wurde, mit dem „Juden Sally“ austrug.
Als Mitglied der Hitlerjugend war es Sally Perel gelungen, seine jüdische Identität zu verbergen und den Nationalsozialismus zu überleben. Seine Eltern wurden im Ghetto von Lodz ermordet.
Seine Autobiografie „Ich war Hitlerjunge Salomon“ machte Perel einem breiten Publikum bekannt. Sie wurde 1990 unter dem Titel „Hitlerjunge Salomon“ verfilmt.
Sally Perel ist einer der letzten Überlebenden des Holocaust. Er ist seit zwanzig Jahren in jedem Jahr für einige Wochen auf Lesetouren in Deutschland unterwegs, um seine Erlebnisse im Nazistaat vor allem der jungen Generation näher zu bringen und sie aufzufordern, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit niemals zu tolerieren.
Die Schüler_innen, die gespannt zugehört hatten, bedankten sich bei Sally Perel mit einem langen Applaus.
Wir bedanken uns bei einem alten Freund für die perfekte Geschichtsstunde. (Kel)